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Was bedeutet „Connected Car“ eigentlich?

Die Digitalisierung macht auch vor der Automobilbranche keinen Halt. 19% aller erworbenen Neuwagen besaßen bereits im Jahr 2018 die Möglichkeit, sich mit dem Internet zu verbinden. Tendenz seitdem stark steigend. Ein Großteil von Neuwagenkäufer berücksichtigt „Connected Car“ in ihrer Kaufentscheidung. Diese Fahrzeuge werden „Connected Cars“ genannt, verbinden sich über ein Netzwerk mit anderen Geräten oder Diensten. Sie ermöglichen nicht nur neue Vorteile und Chancen für den Verkehr und darüber hinaus neue Geschäftsmodelle, die das traditionelle Geschäftskonzept der Automobilhersteller ergänzen, sondern sollen auch Verbesserungen in Sicherheit und Komfort bringen. Die Verbindung zwischen Menschen, Auto und Umwelt schafft die Zukunft der Mobilität.

Was kann das Connected Car?

Mit der Vernetzung von Autos entstehen eine Menge Daten, wodurch ein neuer Markt für Mobility Services entstanden ist. Die Vielzahl an Daten lassen sich bspw. für Servicekommunikation nutzen, sowohl für Hersteller als auch durch Dritte. Automobilhersteller arbeiten mit IT-Unternehmen zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen, von denen Kunden profitieren sollen. So lassen sich bspw. die neusten Modelle der gängigen Automobilhersteller mittlerweile mit dem Smartphone öffnen. In Zukunft entwickelt sich die Konnektivität auch über die Kommunikation von Fahrzeug und Mensch hinaus. Durch den Einsatz von Internet-of-Things-Geräten verbinden sich Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen. Auch der Schritt hin zur Verbindung von Fahrzeugen mit Zapf- / Ladesäulen, durch die automatische Ladevorgänge inkl. Abrechnung möglich werden, wird zukünftig denkbar sein. So soll bspw. durch das vernetzte Auto dem starken Bevölkerungswachstum von Städten und somit der Herausforderung von steigendem Verkehrsaufkommen, Luftverschmutzung und überlastete Stromnetze Abhilfe verschafft werden.

Durch die effiziente Analyse der erzeugten Daten der Connected Cars können unter anderem Routen von Elektrofahrzeugen hinsichtlich Ladeinfrastruktur optimal geplant werden. Autos können sich selbst einen Parkplatz suchen und die Verbindung zu Ampeln könnte zukünftig die Grünphasen so lenken, sodass der Verkehrsfluss steigt. Die Datenanalyse führt durch Predictive Maintenance mit Fernwartung zu mehr Sicherheit im Auto und Straßenverkehr. Autos setzen Notrufe bei schweren Unfällen, etwa über die Airbag-Sensoren, automatisch an die nächste Leitstelle ab und übermitteln die genaue Position, Fahrtrichtung, Fahrzeugtyp sowie die Anzahl der Insassen. Zusätzlich wird eine Sprachverbindung aufgebaut. Ein grundlegender Vorteil ist mehr Komfort für die Insassen des Fahrzeuges, da durch die Internetverbindung nicht nur Unterhaltungsangebote geboten werden, sondern auch einfach auf Nachrichten oder E-Mails zugegriffen werden kann.

Welche Daten werden übertragen?

Connected Cars sind über zwei Stellen vernetzt: Zum einen sorgen Sensoren für die Überprüfung der Umgebung und den Zustand des Fahrzeugs, zum anderen sorgt die Verbindung mit dem Internet für die Verfügungsstellung der Daten. Durch die Vielzahl an Sensoren im Auto werden in Echtzeit eine hohe Anzahl an Daten generiert:

  • Statusdaten wie bspw. Tankfüllung, Ölstand, Reifendruck, Kilometerstand, Lampen, etc.
  • Daten zum Fahrverhalten (Geschwindigkeit, Bremsweg, Fahrtdauer, etc.)
  • Fahrtbezogene Daten (Standort, Route, Distanz, etc.)
  • Daten über Verbrauch, Emissionen und Umweltbezogene Daten (Wetter, Straßenzustand, Hindernisse)

Durch Daten wie Echtzeitinformationen zur Verkehrslage ergeben sich erhebliche Verbesserungen im Verkehr, da Staus umfahren werden können. Neben dem verbesserten Verkehrsfluss, steigt auch die Sicherheit im Straßenverkehr. Durch die Daten zum Fahrverhalten bieten nicht nur die Geschwindigkeiten, der Bremsweg oder die Integration eines Notrufsystems Vorteile. Durch die Geschwindigkeit und den übertragenen Bremsweg, hat das Fahrzeug eine bessere und schnellere Reaktion auf Gefahrensituationen.

Wie ältere Automodelle intelligenter werden

Nicht nur Besitzer der neusten Herstellermodelle können durch Connected Cars profitieren, es gibt auch Möglichkeiten bestehende Fahrzeuge mit einem Connected Car System nachzurüsten, um diese „intelligent“ zu machen. Das Ganze funktioniert über ein Plug-and-Play Gerät, welches einfach in die OBD2 Schnittstelle des Fahrzeugs gesteckt wird, simpel und ohne mechanische Eingriffe. OBD2 (On-Board-Diagnose) ist das im Fahrzeug integrierte Fahrzeugdiagnosesystem. Über diese Schnittstelle kann das System auf Fehlverhalten und Störungen hin überprüft werden, das Plug-and-Play Gerät scannt alle Steuergeräte und die gewünschten Fahrzeugdaten werden ausgelesen. Über das Mobilfunknetz werden dann alle Daten an die Cloud übermittelt. Eine Vielzahl von Automodellen kann mit einer Connected Car Lösung nachgerüstet werden und Besitzer profitieren von den Vorteilen.

Connected Cars und Fuhrparkmanagement

Durch das Zusammenspiel der Connected Cars mit Fuhrparkmanagement-Lösungen gelingt ein intelligentes Fuhrparkmanagement. Bewegungsdaten, Zustands- und Verbrauchsdaten der Fahrzeuge können zentral und herstellerunabhängig in einem Portal überwacht werden. So können hohe Kosten durch vorausschauende Planung und Wartung der Fahrzeuge vermieden werden. 


Lesen Sie in unserem Blogartikel „So sparen Sie Kosten durch smartes Fuhrparkmanagement“ wie weitere Kosten eingespart werden können und informieren Sie sich über intelligentes Fuhrparkmanagement auf unserer Website der FITS/eMobility Cloud®: https://emobilitycloud.de/.