SAP spricht gern vom Clean Core.
Doch was passiert, wenn sich Prozesse, Systeme und Menschen nicht im Gleichschritt verändern?
➡️ Dann kippt der Clean Core – und zurück bleibt technischer Schuldenberg statt Business Innovation.
Genau hier setzt die Integrated Toolchain an:
Ein abgestimmtes Zusammenspiel aus SAP Signavio, LeanIX, Cloud ALM, WalkMe und Tricentis, das Business und IT endlich miteinander verzahnt.
Oder, etwas bildlicher gesagt:
🧺 Eine Waschmaschine für deine SAP-Landschaft.
🔍 Warum brauchen wir die Toolchain überhaupt?
Laut SAP-Studien (Horváth & LeanIX Survey 2023):
- 59 % der Unternehmen haben keinen klaren Einblick in ihre IT-Landschaft
- 56 % verlieren Budget durch technische Schulden und alte Systeme
- 47 % treffen überhastete Entscheidungen bei Technologie-Investitionen
- Nur 30 % finden, dass die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen funktioniert
Kurz gesagt:
🔧 Prozesse laufen links,
🏗️ Architektur rechts,
🧩 Testing irgendwo dazwischen – und niemand weiß, wie alles zusammenpasst.
Die Folge: Projekte dauern zu lange, Entscheidungen sind nicht faktenbasiert, und am Ende fehlt das Vertrauen in die eigene Systemlandschaft.
🧠 Was ist die SAP Integrated Toolchain?
Die Toolchain verbindet alle zentralen Disziplinen einer SAP-Transformation – von der Prozessanalyse bis zur Nutzerakzeptanz:
Ebene | Tool | Nutzen |
---|---|---|
Prozesse | SAP Signavio | Erkennt Ineffizienzen, analysiert Abläufe, benchmarkt gegen Best Run Standards. |
Architektur | SAP LeanIX | Dokumentiert Anwendungen, Schnittstellen, Capabilities – und zeigt technische Schulden. |
Projekt & Monitoring | SAP Cloud ALM | Steuert die Transformation entlang des Activate-Modells, mit Quality Gates und KPIs. |
Adoption | WalkMe | Unterstützt Anwender durch kontextbezogene Hilfe, automatisiert Schritte und reduziert Supporttickets. |
Testing | SAP Test Automation by Tricentis | Testet Prozesse und Konfigurationen kontinuierlich – ohne Businessunterbrechung. |
Das Ziel:
➡️ Eine durchgängige Sicht auf Prozesse, Architektur, Projekte, Tests und Anwender.
⚙️ Wie funktioniert die „Waschmaschine“ konkret?
1️⃣ Discover inefficient processes
→ SAP Signavio Process Insights analysiert deine Ist-Prozesse anhand realer Transaktionsdaten.
Über die „Plug & Gain“-Logik werden Benchmarks und Verbesserungspotenziale sichtbar.
2️⃣ Define target business capabilities
→ SAP LeanIX baut Capability-Maps auf Basis der SAP Reference Business Architecture (17 Industrien).
So erkennst du sofort, welche SAP-Standardprozesse dein Geschäft am besten abbilden.
3️⃣ Enrich process maps and BPMN models
→ Prozesse aus Signavio werden mit LeanIX-Anwendungsdaten angereichert.
So siehst du: Welche App stützt welchen Prozess? Welche kann weg?
4️⃣ Discover as-is SAP architecture landscape
→ Mit SAP Landscape Discovery in LeanIX kannst du automatisch Systemdaten aus Solution Manager oder Focused Run auslesen – ohne manuelle Pflege.
5️⃣ Keep transformation plans and status in synch
→ Initiativen aus LeanIX werden mit Projekten in Cloud ALM verknüpft.
So bleiben Planung und Umsetzung synchron.
6️⃣ Execute an initiative with Cloud ALM
→ Das Activate-Roadmap-Modell baut automatisch Projektpläne und Meilensteine auf, inklusive Qualitäts-Gates.
7️⃣ Synchronize BPMN diagrams to Cloud ALM
→ Fit-to-Standard Workshops aus Signavio werden direkt in Cloud ALM gespiegelt – kein Copy & Paste mehr.
8️⃣ Add documentation to process models
→ Training und Enablement aus WalkMe oder SAP Enable können direkt in Signavio-Prozesse eingebunden werden.
9️⃣ Ensure application adoption
→ WalkMe bietet In-App-Guidance, Validierungen und Automatisierung – damit Mitarbeiter Fehler vermeiden und neue Prozesse wirklich anwenden.
🔟 Prepare, execute and analyze tests
→ Tricentis Test Automation übernimmt die Testfälle aus Cloud ALM und führt sie automatisch aus.
Das sorgt für schnelle Feedback-Loops und reduzierte Risiken.
Ergebnis:
🧼 Dein SAP-Core bleibt sauber, dokumentiert und prüfbar – über den gesamten Lifecycle.
🧩 Was passiert, wenn man ein Tool weglässt?
Ein spannender Gedanke aus der PPT:
„What if you left out one toolchain component?“
Signavio sorgt für Transparenz über Prozesse – fehlt es, geht sie verloren.
LeanIX schafft Klarheit über Applikationsabhängigkeiten, sonst bleibt sie verborgen.
Cloud ALM stellt Steuerung und Governance sicher – ohne es fehlt diese Kontrolle.
WalkMe unterstützt den Change – fehlt es, stockt die Umsetzung.
Tricentis minimiert das Risiko fehlerhafter Releases; fehlt es, steigt das Risiko.
👉 Die Toolchain funktioniert nur im Verbund – wie eine Waschmaschine mit allen Programmen.
📊 Vorteile in der Praxis
Herausforderung | Wie die Toolchain hilft |
---|---|
Unklare Verantwortlichkeiten | Durchgängige Prozess-zu-System-Verknüpfung |
Technische Schulden | Klare Sicht auf redundante Applikationen |
Langsame Transformation | Automatisierte Synchronisation zwischen Tools |
Schlechte User Adoption | WalkMe-Guidance und kontextsensitive Schulung |
Testing-Engpässe | Tricentis-Automatisierung reduziert Manpower |
🧭 Für wen ist das relevant?
- S/4HANA-Transformationen (RISE & GROW) – als Best Practice Framework
- Public Cloud Einführungen – für Clean-Core-Governance
- Unternehmen mit komplexer IT-Landschaft – zur Transparenz und Rationalisierung
- Partner und Systemintegratoren – für nahtloses Delivery und Qualitätssicherung
🔄 Vom Chaos zur Klarheit
Mit der Integrated Toolchain werden Transformationen endlich messbar:
Jede Änderung an Prozessen, Architektur oder Applikationen wird rückverfolgbar.
SAP nennt das: „Fast Time to Change – Powered by Business AI.“
Und genau das braucht jede Organisation, die vom alten ECC-Denken in die S/4HANA-Cloud will.
💬 Fazit
Die Integrated Toolchain ist kein Buzzword.
Sie ist der Betriebsmodus für moderne Transformationen – diszipliniert, integriert, sauber.
Oder kurz gesagt:
🧼 The Washing Machine for Clean Core.
Mehr erfahren? Kontaktformular – Fink IT-Solutions
Weitere interessante Blog-Beiträge von uns: SAP und Neptune IT Blog – Fink IT-Solutions