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SAP und Neptune IT Blog

Warum SAP Cloud ALM 2025 den Solution Manager 7.2 ablöst

Vor diesem Hintergrund stehen Unternehmen, die ihre SAP-Landschaften modernisieren oder auf S/4HANA umsteigen: Weiterhin auf den SAP Solution Manager 7.2 setzen – oder auf SAP Cloud ALM wechseln?

Dieser Beitrag zeigt, warum der Solution Manager zwar weiterhin stabil läuft, aber technologisch keine Zukunft mehr hat – und weshalb SAP Cloud ALM zur neuen Standardplattform für Betrieb, Monitoring und Testmanagement in modernen SAP-Landschaften wird.


Der SAP Solution Manager 7.2 war über viele Jahre das zentrale Werkzeug für den Betrieb komplexer SAP-Landschaften. Unternehmen nutzten ihn für IT-Serviceprozesse, Change Request Management (ChaRM), Testmanagement, Systemüberwachung, Dokumentation und Job Monitoring. In vielen Organisationen war er damit unverzichtbar für den reibungslosen SAP-Betrieb.

Darüber hinaus werden neue Funktionen kaum noch hinzugefügt, und die Plattform bietet nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Cloud-Integration. Daher lassen sich moderne Cloud-Systeme nicht nahtlos einbinden. Das bedeutet für Unternehmen: Moderne Cloud-Systeme lassen sich nicht nahtlos einbinden, und hybride Szenarien können nur schwer umgesetzt werden.

Ein weiteres Problem ist die veraltete Event-Architektur. Ereignisse und Alarmmeldungen werden nicht mehr auf dem aktuellen technologischen Stand verarbeitet, was die Effizienz im Monitoring einschränkt. Zudem verlieren klassische ITSM-Funktionen zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen heute auf flexiblere, cloudbasierte Tools setzen.

Schließlich läuft der Mainstream-Support im Jahr 2027 aus, die erweiterte Wartung ist nur bis 2030 verfügbar. Das zeigt: Der Solution Manager bleibt zwar eine solide Plattform für bestehende On-Premise-Landschaften, ist aber nicht mehr zukunftsfähig für moderne, hybride SAP-Umgebungen.


SAP Cloud ALM (CALM) wurde als Cloud-native Plattform von Grund auf neu entwickelt. Anders als klassische Lösungen benötigt sie keine Installation und keine eigene Infrastruktur, wird automatisch monatlich aktualisiert und ist vollständig browserbasiert. Außerdem ist sie speziell optimiert für SAP S/4HANA, SAP BTP und RISE with SAP, sodass Unternehmen moderne, hybride Landschaften effizient steuern können.

Ein weiterer Vorteil der Plattform ist ihre Vielzahl leistungsfähiger Funktionen, die den gesamten Lebenszyklus von SAP-Systemen abdecken:

  • Überwachung von ERP-Systemen, Integrationen und der SAP BTP
  • Leistungsfähiges Testmanagement, das Planung, Durchführung und Auswertung vereinfacht
  • Integriertes Projektmanagement, um Projekte direkt in der Plattform zu steuern
  • Moderne Change- und Deployment-Prozesse, die agile Abläufe unterstützen
  • Ereignis- und Anomalieerkennung, um Probleme frühzeitig zu erkennen
  • Anforderungsmanagement, um Anforderungen effizient nachzuverfolgen
  • Prozessdokumentation, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit garantiert
  • End-to-End-Transparenz für hybride Landschaften und komplexe IT-Strukturen

Mit diesen Funktionen entwickelt sich SAP Cloud ALM zum zentralen Nervensystem moderner SAP-Landschaften, das Betrieb, Tests und Projektmanagement auf einer einzigen, leicht zugänglichen Plattform zusammenführt.


Um die Unterschiede zwischen SAP Solution Manager 7.2 (SolMan) und SAP Cloud ALM (CALM) klar zu machen, betrachten wir die wichtigsten Funktionsbereiche: Testmanagement, Überwachung & Betrieb, Projektmanagement und ITSM.

BereichSolManCALM
Bedienungkomplexintuitiv
Automatisierungschwerfälligmodern integriert
Testpaketevorhandendynamisch
Transparenzverteiltklar sichtbar

Im Testmanagement zeigt sich, dass CALM wesentlich intuitiver und besser automatisiert ist. Testpakete lassen sich dynamisch erstellen, und die Ergebnisse sind deutlich klarer sichtbar, während SolMan hier eher verteilt und umständlich arbeitet.

BereichSolManCALM
Systemmonitoringgutschneller & leistungsstärker
Cloud/BTP-Integrationeingeschränktnativ
Event-Managementveraltetmoderne Event-Engine
Alarmierungkomplexautomatisiert

Auch im Bereich Betrieb punktet CALM: Das Systemmonitoring ist leistungsfähiger, die Cloud-Integration nativ, Ereignisse und Alarmierungen werden automatisch verarbeitet – im Gegensatz zur veralteten Architektur von SolMan.

BereichSolManCALM
Projektphasenstarrflexibel
Aufgabenmanuellautomatisiert
Anforderungenumständlichsauber integriert
Übergabe in den Betriebmanuellnahtlos

Im Projektmanagement überzeugt CALM mit flexiblen Projektphasen, automatisierter Aufgabenverwaltung und nahtloser Übergabe in den Betrieb. SolMan bleibt hier eher starr und manuell, was den Arbeitsaufwand erhöht.

BereichSolManCALM
Ticketsystemvollständignicht enthalten
Change Request (ChaRM)tief verankertdurch moderne Deployments ersetzt
ITSM-Prozesseumfangreichausgelagert an Drittanbieter

Wichtig: SAP Cloud ALM ersetzt SolMan fachlich, bietet jedoch keine klassische ITSM-Suite. Unternehmen setzen daher künftig auf eine Kombination:

  • CALM für Betrieb, Tests, Überwachung und Projekte
  • ServiceNow, Jira Service Management oder ähnliche Tools für ITSM

Solution Manager 7.2 lohnt sich, wenn …

  • große On-Premise-Anteile bestehen
  • ChaRM stark genutzt wird
  • kurzfristig keine Modernisierung geplant ist
  • bestehende ITSM-Prozesse unverändert laufen sollen

SAP Cloud ALM lohnt sich, wenn …

  • S/4HANA eingeführt wird
  • RISE oder GROW with SAP genutzt wird
  • die SAP BTP aktiv eingesetzt wird
  • modernes Testmanagement benötigt wird
  • hybride SAP-Landschaften betrieben werden
  • der IT-Betrieb verschlankt werden soll

Der Wechsel von Solution Manager 7.2 zu SAP Cloud ALM sollte strukturiert in mehreren Phasen erfolgen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

Zunächst werden beide Systeme parallel betrieben. Der Solution Manager läuft weiter, während CALM aufgebaut und eingerichtet wird. So können Unternehmen die bestehenden Prozesse stabil weiterführen und gleichzeitig die neue Plattform kennenlernen.

In dieser Phase wird entschieden, welche Prozesse nach CALM übertragen werden und welche weiterhin extern oder in Dritttools bleiben – beispielsweise klassische ITSM-Funktionen. Eine klare Zuordnung erleichtert spätere Migration und Betrieb.

Hier werden die Kernfunktionen Schritt für Schritt auf CALM übertragen:

  • Monitoring aller Systeme und Integrationen
  • Testmanagement inklusive Planung, Durchführung und Auswertung
  • Deployments und Release-Management
  • Dokumentation von Prozessen und Projekten
  • Integrationen zwischen SAP-Systemen und Cloud-Services

Abschließend werden die bisherigen ITSM-Prozesse durch moderne Cloud-Plattformen ersetzt. So wird sichergestellt, dass alle operativen Abläufe effizient, modern und zukunftssicher gesteuert werden.


Der Solution Manager 7.2 war über viele Jahre hinweg eine zuverlässige und leistungsfähige Plattform für SAP-Systeme. Doch die Anforderungen moderner, hybrider und cloudbasierter Landschaften haben sich verändert – und SAP Cloud ALM (CALM) ist heute die Lösung der Zukunft für den SAP-Betrieb.

CALM überzeugt durch:

  • Modernität: zeitgemäße Architektur und Cloud-Integration
  • Flexibilität: Anpassung an unterschiedliche Projekte und hybride Landschaften
  • Cloud-Native-Fähigkeit: keine Installation, automatische Updates, browserbasiert
  • Einsatz in hybriden Umgebungen: ideal für S/4HANA, SAP BTP und RISE

Einfach gesagt: Während der Solution Manager vor allem klassische ITSM-Funktionen abdeckt, übernimmt CALM Projektmanagement, Testmanagement, Betrieb und Überwachung – bietet jedoch kein ITSM.

Für Unternehmen, die ab 2025 SAP-Projekte, S/4HANA-Migrationen oder RISE-Initiativen planen, wird SAP Cloud ALM damit zur unverzichtbaren Plattform. Unternehmen, die auf moderne, flexible und cloudbasierte Prozesse setzen möchten, kommen an CALM nicht vorbei.


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