Leitfaden für SAP-Nutzer mit SAP DRC & Peppol

Die E-Rechnung in Belgien wird ab dem 1. Januar 2026 verpflichtend. Alle Unternehmen müssen dann ihre B2B-Rechnungen elektronisch im Peppol BIS Billing 3.0-Format versenden und empfangen.
👉 Für SAP-Anwender heißt das: Ohne die rechtzeitige Einführung von SAP Document and Reporting Compliance (SAP DRC) drohen nicht nur Strafen, sondern auch Störungen in der Fakturierung.
📌 Ausgangslage: Belgien setzt auf Peppol
Belgien gehört zu den Vorreitern in Europa. Mit dem Peppol-Netzwerk setzt das Land auf eine einheitliche digitale Basis.
- B2G (Business-to-Government): seit 2019 Pflicht
- B2B (Business-to-Business): ab 1. Januar 2026 Pflicht
- E-Reporting: ab 2028 geplant
Damit reiht sich Belgien in die EU-Staaten ein, die die Norm EN 16931 anwenden. Das Ziel: Einheitliche Standards für die elektronische Rechnungsstellung in Europa.
📑 B2G: Status quo für SAP-Systeme
Seit 2019 müssen Rechnungen an belgische Behörden über Peppol eingereicht werden.
Viele SAP-Kunden haben dafür bereits SAP DRC eingerichtet:
- Ausgangsrechnungen: Automatische Umwandlung ins Peppol-Format und Versand über Access Points
- Eingangsbestätigungen: Rückmeldung direkt im SAP-System
📑 B2B: Verpflichtend ab 2026
Mit dem Gesetz vom 6. Februar 2024 und dem königlichen Erlass vom 14. Juli 2025 sind die Regeln eindeutig.
- Startdatum: 1. Januar 2026
- Standard: Peppol BIS Billing 3.0
- Alternative Formate: Nur bei Zustimmung beider Geschäftspartner – aufwendig für SAP-Nutzer
- Ausnahmen: Insolvenz oder keine Niederlassung in Belgien
⚖️ Strafen bei Verstößen
Unternehmen, die nicht umstellen, riskieren hohe Strafen:
- Verstoß: 1.500 €
- Verstoß: 3.000 €
- Ab 3. Verstoß: 5.000 €
➡️ Die Behörden gewähren jeweils drei Monate Nachfrist. Wer nicht rechtzeitig reagiert, zahlt.
🔧 Was SAP-Nutzer konkret tun müssen
1. Ausgangsrechnungen (Accounts Receivable)
- SAP DRC für Belgien aktivieren
- Peppol Access Point anbinden
- Mapping auf Peppol BIS Billing 3.0 prüfen
- Testläufe durchführen
2. Eingangsrechnungen (Accounts Payable)
- Empfang von Peppol-Rechnungen sicherstellen
- Automatische Validierung im SAP-System einrichten
- Integration mit SAP VIM oder Workflow-Tools für Freigabe & Archivierung
3. Archivierung & Compliance
- Revisionssichere Ablage im SAP- oder OpenText-Archiv
- Vorbereitung auf E-Reporting 2028
🗂 Vorgehensweise für SAP-Kunden
So vermeiden Sie Stress zum Stichtag:
- Bestandsaufnahme: Welche Gesellschaften und Belege sind betroffen?
- Systemcheck: Läuft SAP DRC aktuell? Ist Peppol eingebunden?
- Prozessdesign: End-to-End-Prozesse für AR & AP festlegen
- Testbetrieb 2025: Rechnungen mit Partnern simulieren
- Go-Live Q4/2025: Stabiler Start vor dem Stichtag
🔗 Weiterführende Links
- Finanzministerium Belgien: finances.belgium.be
- Mercurius Peppol-Portal: mercurius.be
- EU-Norm EN 16931: cen.eu
- SAP DRC Produktseite: help.sap.com/viewer/drc
- E-Rechnung mit SAP | PEPPOL | X-Rechnung | ZUGFeRD – Fink IT-Solutions
📊 Fazit
Die B2B-E-Rechnung in Belgien wird ab 2026 zur Pflicht. Für SAP-Nutzer ist die Einführung von SAP DRC entscheidend, um Compliance sicherzustellen. Wer bis Ende 2025 nicht vorbereitet ist, riskiert Strafen und Prozessabbrüche.
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